Es gibt Mittel, von denen man erst viel später erfährt, als es eigentlich gut gewesen wäre. So war das bei mir mit den Huminsäuren. In den frühen 2000er-Jahren hatte ich noch einige Amalgamfüllungen, die ich durch modernere Füllungen ersetzen ließ. Noch früher in den 80er-Jahren war das ganz normal – man ging zum Zahnarzt, bekam eine silberne Plombe, und das Thema war erledigt. Von Schwermetallen, Quecksilber oder Ausleitung hat keiner gesprochen. Jedenfalls nicht in der Zahnarztpraxis.
Erst Jahre später bin ich über den Begriff Entgiftung gestolpert – ein Thema, das in der Alternativmedizin schon lange diskutiert wird, aber in der öffentlichen Wahrnehmung kaum stattfindet. Irgendwann bin ich auf Huminsäuren gestoßen. Ein Naturstoff, der früher ganz selbstverständlich in unserer Nahrung vorkam, weil er in humusreichen Böden steckt – heute aber kaum noch eine Rolle spielt. Ich habe damals ein Tierprodukt genommen – HumoCarb, ein Pulver, das eigentlich für die Veterinärmedizin gedacht ist, aber auch beim Menschen problemlos einsetzbar ist.
Ich habe über einen Zeitraum von etwa einem halben Jahr hinweg regelmäßig eine kleine Menge eingenommen – meist einen halben Teelöffel in etwas Wasser eingerührt, direkt morgens oder abends. Dazu kamen Mariendistelsamen, gemahlen, ebenfalls mit Wasser eingenommen. Nicht weil ich irgendetwas Dramatisches erwartet hätte – sondern weil ich meinem Körper einfach die Chance geben wollte, alte Belastungen loszuwerden. Ganz nebenbei, ohne große Aufregung.
Man spürt davon nicht viel – keine Wunder, keine Erleuchtung. Aber das ist auch gut so. Denn was gut verträglich ist, arbeitet oft im Hintergrund. Das Einzige, was man merkt: Die Ausscheidung ist deutlich dunkler gefärbt, fast schwarz. Das liegt an der tiefbraunen Farbe der Huminsäuren selbst – ein rein optischer Effekt. Ansonsten hatte ich keinen Blähbauch, kein Unwohlsein. Flosamenschalen zum Beispiel vertrage ich deutlich schlechter – die blähten bei mir extrem, möglicherweise auch aufgrund meiner damals ausgeprägteren Hämorrhoiden. Zeolith habe ich auch ausprobiert, aber das fand ich unangenehm – zu trocken, zu fest, irgendwie nicht meines.
Deshalb bin ich bei den Huminsäuren geblieben – als eine Art „leises Reinigungsmittel“, das man dem Körper zur Verfügung stellt, wenn man ihm etwas Gutes tun will. Ohne Drama, ohne Hokuspokus.
Was sind Huminsäuren überhaupt?
Huminsäuren entstehen dort, wo pflanzliche Stoffe über lange Zeit verrotten – also in Mooren, Torfböden, Kompost, humusreichem Waldboden. Es sind große, komplexe Moleküle, die in der Natur eine wichtige Aufgabe haben: Sie binden Stoffe – unter anderem Mineralien, Schwermetalle und andere organische oder anorganische Verbindungen – und helfen dabei, Nährstoffe verfügbar zu machen oder Schadstoffe zu neutralisieren.
Früher war unser Essen voll davon – nicht, weil man sie bewusst zugeführt hätte, sondern weil der Boden lebendig war. Gemüse wuchs auf humusreicher Erde, unbehandelt, ohne Kunstdünger und Pestizide. Heute ist das anders: Unsere Böden sind ausgelaugt, industriell bearbeitet, oft sterilisiert. Die Folge: Huminsäuren fehlen in der Nahrung – ebenso wie viele Spurenelemente.
Die zwei Hauptformen: Humin- und Fulvosäuren
Innerhalb der Huminstoffe unterscheidet man grob zwei Haupttypen: Huminsäuren (größer, dunkler, schwerer löslich) und Fulvosäuren (kleiner, gelblicher, wasserlöslicher). Beide haben ähnliche Eigenschaften, unterscheiden sich aber in ihrer Molekülstruktur und Bindekapazität. Fulvosäuren dringen leichter in Zellen ein, Huminsäuren bleiben eher im Verdauungstrakt – genau dort, wo viele Toxine aufgenommen werden.
Das macht Huminsäuren besonders interessant für die innere Anwendung: Sie wirken nicht systemisch, sondern lokal im Darm – wie ein Filter, der Schadstoffe auffängt und über den Stuhl ausscheidet. Und zwar ohne die Schwermetalle erst aus dem Gewebe zu lösen – was bei manchen Entgiftungsmethoden zu heftigen Reaktionen führen kann.

Warum sie heute kaum noch jemand kennt
Der Hauptgrund liegt in der Industrialisierung unserer Umwelt. Kaum jemand hat heute noch Kontakt zu echter Erde – und schon gar nicht über die Nahrung. Das Wissen über Huminsäuren ist weitgehend verloren gegangen. Was früher in der Volksheilkunde bekannt war – etwa durch den Einsatz von Moorbädern, Kompressen oder Heilerde – wurde durch chemische Medikamente ersetzt.
Hinzu kommt: Huminsäuren lassen sich nicht patentieren. Sie sind Naturstoffe, nicht synthetisch herstellbar, kaum lukrativ für die Pharmaindustrie. Deshalb tauchen sie im klassischen Medizinbetrieb kaum auf – und wenn, dann nur am Rande, meist als „Futterzusatz“ in der Tierhaltung oder Landwirtschaft. Dass sie auch beim Menschen wirken, ist zwar gut dokumentiert, wird aber kaum verbreitet. Doch genau hier liegt ihre Stärke: Sie sind alt, bewährt, unauffällig – und funktionieren. Vorausgesetzt, man wendet sie richtig an.
Sanfte Entgiftung statt radikaler Eingriff
Die Wirkung von Huminsäuren im Körper lässt sich mit einem sehr einfachen Bild beschreiben: Sie wirken wie ein Schwamm – oder besser gesagt, wie ein Filter, der schädliche Stoffe im Verdauungstrakt bindet und deren Aufnahme verhindert. Anders als manche sogenannten Entgiftungskuren, die tief im Gewebe „aufräumen“ wollen und dabei oft mehr Chaos anrichten als helfen, arbeiten Huminsäuren still und lokal.
Das bedeutet: Sie mobilisieren keine Schwermetalle aus Organen, Nerven oder Knochen. Sie wühlen keine alten Depots auf. Was sie tun: Sie fangen das ab, was über Nahrung, Umwelt oder Altlasten im Darm landet – und binden es so fest, dass der Körper es auf natürlichem Weg wieder ausscheiden kann. Gerade diese Zurückhaltung macht sie so wertvoll – vor allem für Menschen, die empfindlich reagieren oder langsam vorgehen wollen.
Bindung von Schwermetallen – direkt im Darm
Huminsäuren bestehen aus langkettigen Molekülen mit negativ geladenen Gruppen, die positiv geladene Teilchen an sich binden können. Dazu zählen auch viele Schwermetalle wie:
- Quecksilber (z. B. aus alten Amalgamfüllungen)
- Blei (z. B. aus Altbauwohnungen oder Wasserleitungen)
- Cadmium (z. B. aus Zigarettenrauch oder Böden)
- Aluminium (z. B. aus Kosmetik oder Impfstoffen)
Die Bindung erfolgt nicht wahllos, sondern selektiv – Huminsäuren können unterscheiden, was der Körper behalten soll (z. B. Zink oder Eisen) und was besser draußen bleibt. Natürlich ist das kein perfektes System, aber deutlich intelligenter, als viele chemische Komplexbildner, die auch wichtige Mineralien einfach „mitreißen“.
Die gebundenen Stoffe werden anschließend über den Stuhl ausgeschieden – ohne Rückresorption, ohne Umwege über Leber oder Niere. Das macht die Anwendung auch für Menschen mit empfindlicher Entgiftungsleistung interessant.
Reduktion von oxidativem Stress
Ein oft übersehener Effekt: Huminsäuren wirken auch antioxidativ. Das heißt, sie können sogenannte freie Radikale abfangen – aggressive Sauerstoffverbindungen, die Zellen und Gewebe schädigen können. Besonders bei chronischen Belastungen durch Umweltgifte oder Entzündungen ist das ein wertvoller Nebeneffekt.
Mehrere Studien zeigen, dass Huminsäuren die Bildung entzündlicher Zytokine hemmen können – also Stoffe, die im Körper Entzündungsreaktionen verstärken. Auch das dürfte ein Grund dafür sein, warum manche Menschen nach einigen Wochen Anwendung eine stabilere Verdauung, klarere Haut oder allgemein mehr Energie wahrnehmen.
Unterstützung der Darmbarriere („Leaky Gut“)
Ein weiterer zentraler Wirkmechanismus betrifft die Darmschleimhaut. Viele Menschen leiden heute unter einem sogenannten „leaky gut“ – also einer durchlässigen Darmwand, durch die unvollständig verdaute Partikel, Toxine oder Bakterienbestandteile in den Körper gelangen. Die Folge sind oft diffuse Beschwerden: Müdigkeit, Hautprobleme, Autoimmunreaktionen, Allergien.
Huminsäuren können hier unterstützend wirken, indem sie die Darmwand stabilisieren und Entzündungsprozesse im Schleimhautgewebe reduzieren. Auch das ist kein Wundermittel, aber ein sinnvoller Baustein für alle, die ihren Darm sanft und nachhaltig unterstützen wollen.
Kein Aufrütteln alter Depots – und das ist gut so
Anders als viele Entgiftungsansätze (z. B. Chelattherapien oder aggressive Ausleitungen mit EDTA oder DMSA), gehen Huminsäuren nicht ins Gewebe. Sie bleiben im Verdauungstrakt – und das ist für viele Menschen ein Vorteil. Denn wer unvorbereitet tiefer liegende Depots im Gehirn oder Bindegewebe mobilisiert, ohne dass Leber, Niere und Darm mitkommen, der kann sich schnell überlasten. Typische Entgiftungssymptome wie:
- Kopfschmerzen
- „Brain Fog“
- Übelkeit
- Muskelzittern
- Stimmungsschwankungen
…treten bei Huminsäuren in aller Regel nicht auf, weil sie nicht mobilisieren, sondern nur abfangen. Wer also sanft und sicher einsteigen will, trifft mit ihnen eine gute Wahl.
Vergleich zu Chlorella, Zeolith und anderen Bindern
Es gibt viele Mittel, die zur Entgiftung beworben werden. Zwei Klassiker sind:
- Chlorella-Algen
- Zeolith (Vulkanmineral)
Chlorella ist eine Mikroalge, die ebenfalls Schwermetalle binden kann – jedoch ist sie biologisch aktiv, enthält RNA/DNA und kann bei empfindlichen Menschen starke Reaktionen auslösen. Manche vertragen sie gut – andere gar nicht. Außerdem muss sie regelmäßig eingenommen werden, sonst können gebundene Stoffe wieder freigesetzt werden.
Zeolith ist ein kristallines Aluminiumsilikat – sehr effektiv als Adsorber, aber eher „mechanisch“ wirksam. Es wirkt stärker „trocknend“, kann bei manchen Menschen den Darm reizen oder Verstopfung verursachen. Auch hier gilt: Wer empfindlich ist, sollte langsam herantasten. Huminsäuren hingegen sind:
- pflanzlichen Ursprungs
- weich in der Wirkung
- gut verträglich
- kostengünstig (v. a. in Tierarzneimittel-Form)
Sie sind kein Ersatz für alles, aber eine sehr gute Basis für jeden, der seinen Körper regelmäßig entlasten will – ohne gleich mit der „chemischen Keule“ oder einer teuren Spezialkur zu beginnen.
Huminsäuren wirken im Hintergrund – aber sie wirken. Ihre besondere Stärke liegt darin, sanft zu binden, ohne zu überfordern. Sie sind kein Trendprodukt, keine neu erfundene Superfood-Kapsel, sondern ein altbewährter Stoff, der in unserer modernen Umwelt fast vergessen wurde. Wer sich ernsthaft mit Entgiftung beschäftigt, sollte sie zumindest einmal ausprobiert haben – am besten über mehrere Wochen hinweg, niedrig dosiert, und ohne zu große Erwartungen.
Pulver oder Kapsel? Zwei Produkte, ein Wirkstoff
Wer sich für Huminsäuren interessiert, wird früher oder später auf zwei Produkte stoßen: Activomin® – ein registriertes Präparat für Menschen, meist in Kapselform – und HumoCarb – ein Pulver aus der Tiermedizin, das offiziell für die Anwendung bei Tieren vorgesehen ist. Was viele nicht wissen: Die Grundlage beider Produkte ist praktisch identisch. Beide enthalten gereinigte Huminsäuren, hergestellt nach pharmazeutischem Standard, ohne Zusatzstoffe. Der Hauptunterschied liegt in der Darreichungsform – und im Preis.
Während Activomin-Kapseln im Handel schnell 30 bis 40 Euro für eine Monatsration kosten, bekommt man HumoCarb als Pulver in deutlich größeren Mengen für einen Bruchteil dieses Preises. Offiziell ist es für die Fütterung bei Tieren gedacht – etwa zur Unterstützung der Verdauung oder zur Bindung von Mykotoxinen. Die Qualität ist jedoch so hoch, dass viele Anwender (mich eingeschlossen) es auch selbst einnehmen – in Eigenverantwortung.
❗️Hinweis: Dieser Artikel stellt keine medizinische Empfehlung dar. Die Einnahme von HumoCarb durch Menschen erfolgt auf eigene Verantwortung. Bei bestehenden Erkrankungen oder Medikamenteneinnahme sollte vorab ärztlicher Rat eingeholt werden.
Einfache Anwendung – Pulver statt Pillen
Die Anwendung ist unkompliziert. Ich selbst nehme meist einen halben Teelöffel HumoCarb – das entspricht etwa 1–1,5 Gramm – und rühre ihn in eine kleine Menge Wasser ein. Etwa zwei doppelte Schnapsgläser voll, das reicht völlig. Das Pulver löst sich nicht vollständig auf, aber gut genug, um es in einem Zug zu trinken. Danach spüle ich mit einem Glas Wasser nach.
Die Einnahme kann morgens nüchtern oder abends vor dem Schlafengehen erfolgen. Wichtig ist, dass etwa eine Stunde Abstand zu anderen Medikamenten oder Nahrungsergänzungsmitteln eingehalten wird, da die Huminsäuren auch diese binden können – was man natürlich vermeiden will. Ein typischer Einnahmerhythmus wäre:
- 1× täglich für Einsteiger oder zur gelegentlichen Entgiftung
- 2× täglich bei höherer Belastung oder über einen begrenzten Zeitraum (z. B. 4–6 Wochen)
Ich selbst habe das Pulver über einen Zeitraum von etwa einem halben Jahr genommen – ohne spürbare Nebenwirkungen. Nur der Stuhl ist deutlich dunkler – fast schwarz – was rein optisch auffällt, aber keine gesundheitliche Bedeutung hat. Wer das weiß, erschrickt nicht.
Kapseln sind praktischer – aber nicht immer nötig
Wer keine Lust auf das Pulver hat oder häufig unterwegs ist, kann auch die Aktivomin-Kapseln verwenden. Sie sind geschmacksneutral und einfacher zu dosieren. Allerdings muss man hier – je nach Packung – mit deutlich höheren Kosten rechnen. Für die meisten Anwendungen reicht das HumoCarb-Pulver völlig aus. Wer die Einnahme langsam angeht, auf seinen Körper hört und ein bisschen Erfahrung mit natürlichen Mitteln hat, wird damit gut zurechtkommen. Für besonders sensible Menschen oder für eine langfristige, niedrig dosierte Kur könnten die Kapseln jedoch eine praktische Ergänzung sein.
Was ist bei der Einnahme zu beachten?
- Genug trinken: Huminsäuren binden Wasser. Wer zu wenig trinkt, riskiert eine etwas festere Verdauung. Ein zusätzliches Glas Wasser nach der Einnahme ist daher empfehlenswert.
- Abstand zu Medikamenten: Mindestens 1 Stunde, besser 2 – besonders bei Schilddrüsenhormonen, Antibiotika oder Blutdruckmitteln.
- Nicht mit Metalllöffel einnehmen: Die Huminsäuren könnten mit Metallionen reagieren. Besser sind Holz-, Plastik- oder Keramiklöffel.
- Langsam starten: Gerade wer noch nie entgiftet hat, sollte mit kleineren Mengen anfangen – z. B. einem Viertel Teelöffel – und sich hochtasten.
Wie lange anwenden?
Es gibt keine feste Regel. Manche Menschen nehmen Huminsäuren nur kurzzeitig – etwa 2–4 Wochen lang – zur Unterstützung nach einer Zahnbehandlung, einer Impfung oder bei Verdacht auf akute Belastung. Andere setzen sie langfristig niedrig dosiert ein – quasi als „natürlichen Staubfilter“, der hilft, das tägliche Belastungsniveau niedrig zu halten.
Ich selbst habe sie eine Zeit lang täglich genommen und danach nur noch gelegentlich – etwa zwei- bis dreimal pro Woche. Ähnlich wie man sich eben auch nicht täglich einen Hochleistungs-Smoothie macht, sondern eher dann, wenn der Körper danach ruft.
Wer sich für Huminsäuren interessiert, muss kein Vermögen ausgeben. Das Pulver aus der Tiermedizin – etwa in Form von HumoCarb – ist hochwertig, gut verträglich und eine preislich faire Alternative zu teuren Kapselpräparaten. Natürlich erfolgt die Einnahme in Eigenverantwortung – aber wer sich informiert, bewusst dosiert und seinen Körper kennt, findet hier ein stilles, aber wirksames Mittel zur sanften Entgiftung.
Kombinationen für mehr Wirkung: Schwefel, MSM, Kokosöl & Co.
Wenn Huminsäuren allein schon eine solide Basiswirkung liefern, liegt nahe, über sinnvolle Kombinationen nachzudenken, um ihre Wirkung zu „verstärken“ – ohne dass man dabei in riskantes Terrain kommt. Im Folgenden schildere ich, was sich in der Praxis bewährt hat (teils aus Erfahrungsberichten, teils mit Rückgriff auf Literatur) – und worauf man besonders achten sollte.
Schwefel & MSM – der klassische Partner
Warum Schwefel? Schwefel ist ein Baustein in vielen körpereigenen Molekülen – von Aminosäuren bis zu Enzymen. Er spielt eine Rolle bei Entgiftungsreaktionen, antientzündlichen Mechanismen und Zellstoffwechselprozessen. Verschiedene Studien beschreiben, dass MSM (Methylsulfonylmethan) antioxidative Eigenschaften besitzt und oxidativen Stress reduzieren kann.
Weil viele Gifte – Schwermetalle, Xenobiotika – auch durch Schwefelverbindungen modifiziert, entgiftet oder ausgeschieden werden, liegt es nahe, Schwefel (insbesondere in stabiler, gut bioverfügbarer Form) parallel zu verwenden.
MSM als „Aktivator“
In vielen Erfahrungsansätzen wird MSM als „Aktivator“ oder „Türöffner“ für tiefere Entgiftungsschritte gesehen. Die Idee ist: Während Huminsäuren im Darm toxische Substanzen einfangen, kann MSM helfen, Toxine in geringem Maße aus Zellen oder Gewebe in mobilere Formen zu überführen, die dann wiederum über den ‘Filter’ (z. B. Huminsäuren, Leber, Niere) abgegeben werden können. Ein Vorteil: MSM ist relativ gut verträglich, wenn man die Dosis langsam steigert. In Studien wurden Mengen von einigen Gramm pro Tag eingesetzt, ohne schwerwiegende Nebenwirkungen. Trotzdem: Wer empfindlich ist, beginnt mit kleinen Mengen und beobachtet den Körper.
Dosierung & Hinweise
- Starte sehr moderat – z. B. 500 mg bis 1 g pro Tag, und taste Dich über Tage auf 2–3 g hoch.
- Belastende Reaktionen (z. B. Müdigkeit, Kopfschmerzen) sind möglich, wenn zu schnell gesteigert wird.
- MSM sollte nicht gleichzeitig mit Huminsäuren gegeben werden (Abstand von mindestens 1 Stunde), um gegenseitige Bindung zu vermeiden.
- Bei bestehender Erkrankung oder Einnahme von Medikamenten (z. B. Antikoagulantien) ist Vorsicht geboten – MSM kann Wechselwirkungen haben.
Kokosöl (und andere gesättigte Fette) – für fettlösliche Toxine
Der Gedanke dahinter: Viele Schadstoffe lagern sich nicht nur in wasserlöslichen Bereichen, sondern – vor allem – in Fettgewebe ein: persistent organische Stoffe, Schwermetalle, organische Lösungsmittelreste und lipophile Verbindungen. Die Idee, Kokosöl oder ähnliche Fette einzusetzen, ist: Man „lockt“ diese Substanzen aus dem Fettgewebe heraus, macht sie mobil – und überlässt es Detox-Systemen oder Bindemitteln (Huminsäuren) diese Substanzen aufzufangen und auszuscheiden.
Man spricht gelegentlich von „Lipidbindung“ oder „lipidgetriebener Detox“, wobei Kokosöl (mit mittelkettigen Fettsäuren und Laurinsäure) eine Rolle spielt. In Erfahrungsartikeln wird behauptet, dass Kombinationen aus MSM + Kokosöl in manchen Fällen sogar wirksamer sein könnten als klassische Kurkombinationen mit Chlorella, Bärlauch und Koriander.
Praktische Anwendung
- Verwende natives, kaltgepresstes Kokosöl – idealerweise in Bioqualität, ohne Zusatzstoffe.
- Täglich 1–2 Esslöffel über den Tag verteilt (z. B. zu Tee, Smoothie, warmem Wasser).
- Wichtig: Die Mobilisierung sollte nicht zu schnell erfolgen, damit Leber und Niere Schritt halten können.
Kombiniere nicht direkt mit Huminsäuren (Abstand einhalten), damit die Mobilisierten von Huminsäuren „gefangen“ werden können und nicht wieder in den Kreislauf zurückgelangen.
Grenzen & Risiken
Wer schon empfindliche Stoffwechselsysteme hat (Leber, Niere, Gallenwege), sollte mit dieser Methode besonders vorsichtig sein. Bei zu intensiver Mobilisierung können Symptome wie Müdigkeit, „Detox-Kopfschmerzen“, Verdauungsunruhe auftreten. Nicht alle Toxine reagieren gleich auf Fettbindung – die Methode ist kein Allheilmittel, sondern ein Baustein.
Weitere mögliche Ergänzungen & Booster
Neben Schwefel (MSM) und Kokosöl gibt es noch weitere Substanzen, die in der Praxis gelegentlich zur Verstärkung eingesetzt werden:
- S-Acetyl-Glutathion: Eine stabilere, absorbierbarere Form von Glutathion, um die antioxidative Kapazität zu stärken.
- Schwefelverbindungen allgemein (z. B. reduzierte Schwefelquellen)
- Sekundäre Pflanzenstoffe / Polyphenole (z. B. kurzkettige Phenole, Kräuter wie Mariendistel, Artischocke) zur Unterstützung von Leber und Phase-II-Entgiftung
- Spurenelemente & Mineralien (z. B. Zink, Selen, Molybdän) – damit beim Übergang von Giften keine Mangelzustände entstehen
- Enzyme oder Verdauungshelfer (z. B. Lipasen, Gallensäuren / Gallensäurepräparate) – um mobilisierte Toxine besser zu verarbeiten
In jedem Fall gilt: weniger ist oft mehr. Eine zu aggressive Kombination mehrerer Wirkstoffe zugleich kann kontraproduktiv sein.
Wie lässt sich das im Alltag sinnvoll umsetzen?
Ein mögliches, moderates Protokoll (für gesunde Personen, in Eigenverantwortung) könnte so aussehen:
- Huminsäuren (z. B. HumoCarb) wie gehabt – etwa ½ Teelöffel in Wasser
- Nach ca. 1 Stunde: Einnahme von MSM (z. B. 500 mg bis 1 g)
- Über den Tag verteilt: Verwendung von 1–2 EL Kokosöl – z. B. in Tee, Gemüse oder als kaltgepresstes Öl
- Ausreichend Flüssigkeit (mindestens 2 L zusätzliches klares Wasser)
- Begleitende Mikronährstoffe: ggf. Mineralstoff– und Spurenelemente ergänzen, besonders wenn man länger kuren will
- Langsames Herantasten: Jede Komponente einzeln einführen und mindestens einige Tage beobachten, bevor man eine weitere hinzufügt
- Pausen einbauen: Nach 4–6 Wochen eine Pause von 1–2 Wochen einplanen, um den Körper Regenerationszeit zu geben
Warnhinweise & Grenzen
Keine der beschriebenen Kombinationen ersetzt eine ärztliche Diagnostik oder Therapie. Bei chronischen Erkrankungen, Leber- oder Nierenschwäche, Autoimmunerkrankungen oder der Einnahme von Medikamenten ist vor Beginn ärztlicher Rat dringend anzuraten.
Zu intensive Mobilisierung kann zu “Herxheimer-Effekten” führen: Kopfschmerzen, Müdigkeit, Reizungen – in solchen Fällen muss sofort gedrosselt oder pausiert werden. Die untersuchten Wirkungen (z. B. von MSM) stammen meist aus Tierversuchen oder kleineren Studien – die Evidenzlage im Menschen ist noch lückenhaft.
Balanciere stets zwischen Wirkung und Verträglichkeit – das Ziel ist Stabilität, nicht maximaler “Effekt um jeden Preis”.
Für wen ist das interessant?
Nicht jeder Mensch muss entgiften. Und nicht jeder profitiert automatisch von Nahrungsergänzungsmitteln oder natürlichen Bindemitteln. Aber es gibt bestimmte Lebenssituationen und Konstellationen, in denen der Körper besonders dankbar auf stille Unterstützung reagiert – und genau hier kommen Huminsäuren ins Spiel. Typische Anwendungsgruppen:
- Menschen mit (ehemaligen) Amalgam-Füllungen
Quecksilber ist eines der giftigsten Metalle überhaupt – und über Jahrzehnte in Millionen Zähne eingebracht worden. Wer Amalgamfüllungen trägt oder früher getragen hat, hat mit hoher Wahrscheinlichkeit auch eine gewisse Schwermetallbelastung. Nicht jeder hat Beschwerden – aber wer vorsichtig ist, denkt über eine langfristige Entlastung nach. - Personen mit Umweltbelastungen oder Kontakt zu Chemikalien
Das können Handwerker, Friseure, Zahnärzte, Bauern oder Menschen in industriellen Berufen sein – aber auch Städter, die täglich mit Feinstaub, Mikroplastik und anderen Toxinen in Kontakt kommen. Hier kann eine sanfte Bindung im Verdauungstrakt langfristig helfen, die Gesamtlast zu senken. - Menschen mit chronischer Müdigkeit, „Brain Fog“, Reizdarm oder Hautproblemen
Viele dieser Symptome werden als „diffus“ oder „psychosomatisch“ abgetan – oft steckt aber eine unterschwellige Belastung des Systems dahinter, die durch schleichende Toxine ausgelöst wird. Eine einfache Entgiftungsunterstützung kann hier neue Energie freisetzen. - Personen mit Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Allergien oder Autoimmunreaktionen
Zahlreiche Betroffene berichten, dass sich ihre Symptome verbessern, wenn die Belastung im Darm sinkt und die Darmschleimhaut regenerieren kann – eine Stärke der Huminsäuren. - Menschen, die Zeolith, Chlorella oder Flohsamenschalen nicht vertragen
Nicht jeder kommt mit den bekannten Entgiftungsmitteln klar. Huminsäuren wirken sanfter, sind geschmacksneutraler und verursachen – bei richtiger Anwendung – kaum Nebenwirkungen. - Menschen in besonderen Lebensphasen
Z. B. nach Zahnbehandlungen, Impfungen, Operationen oder Medikamenteneinnahmen. Auch während oder nach Fastenperioden kann eine Entgiftungsunterstützung sinnvoll sein – sofern die Leber und Ausscheidungsorgane entlastet werden sollen.
Wer sollte vorsichtig sein?
- Menschen mit chronischer Nieren- oder Lebererkrankung
- Personen mit massiver Medikamenteneinnahme
- Schwangere und Stillende
- Kinder (nur unter ärztlicher Aufsicht)
- Menschen mit schweren Autoimmunerkrankungen (individuelle Reaktion möglich)
Im Zweifel gilt: Immer mit kleinen Mengen beginnen und auf den Körper hören – oder ärztlichen Rat einholen, wenn Unsicherheit besteht.
Wenn der Körper leise um Hilfe bittet
Wir leben heute in einer Welt, in der Belastung zur Normalität geworden ist – sei es durch Umweltgifte, chronischen Stress, Medikamentenrückstände oder schlicht durch einen Mangel an echten Nährstoffen. Huminsäuren gehören zu den Mitteln, die nichts versprechen, aber viel leisten können, wenn man ihnen die Chance gibt.
Sie greifen nicht in den Stoffwechsel ein, sie manipulieren nichts – sie stellen einfach nur Bindungsplätze zur Verfügung, damit der Körper etwas loswerden kann, das er nicht mehr braucht. Ohne Aufregung. Ohne Nebenwirkungen. Ohne übertriebene Heilsversprechen.
Es geht nicht darum, ständig zu entgiften. Aber manchmal ist es gut, dem Körper eine kleine Hilfestellung zu geben – wie man auch gelegentlich den Luftfilter wechselt, ohne dass das Auto gleich stehen bleibt.
Noch ein Lesetipp: CMD – Das vergessene Problem der modernen Medizin
Wenn Du den Eindruck hast, dass in Deinem Körper „etwas nicht stimmt“, Du aber keine klare Diagnose bekommst – dann lohnt sich auch ein Blick auf mein Buch: „CMD – Das vergessene Problem der modernen Medizin“.
In diesem kompakten, gut verständlichen Buch zeige ich, warum Fehlstellungen im Kiefergelenk nicht nur Kieferschmerzen auslösen können, sondern oft auch die Ursache für ganz andere Beschwerden sind: Spannungskopfschmerzen, Tinnitus, Migräne, Rückenschmerzen oder chronische Erschöpfung. Das Thema wird in der klassischen Medizin bis heute unterschätzt – dabei ist es häufig der Schlüssel zu einer tieferliegenden Entlastung im Körper.
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CMD – Das vergessene Problem der modernen Medizin
Häufig gestellte Fragen
- Was sind Huminsäuren überhaupt und wie entstehen sie?
Huminsäuren sind organische Verbindungen, die durch den natürlichen Zerfall pflanzlicher Materialien entstehen – über Jahrhunderte hinweg in humusreichen Böden, Mooren und Kompostschichten. Sie zählen zu den sogenannten Huminstoffen und bilden gemeinsam mit Fulvosäuren und Humin den Großteil der organischen Substanz im Boden. Ihre besondere Fähigkeit liegt in ihrer chemischen Struktur: Sie besitzen zahlreiche funktionelle Gruppen, die Metalle, Toxine und andere Moleküle binden können – ähnlich wie ein Schwamm, aber auf molekularer Ebene. - Warum sind Huminsäuren heute kaum noch in unserer Nahrung enthalten?
Moderne Landwirtschaft, Kunstdünger, Monokulturen und ausgelaugte Böden haben dazu geführt, dass der natürliche Gehalt an Huminstoffen in unserer Nahrung drastisch zurückgegangen ist. Früher gelangten sie ganz automatisch über Gemüse, unbehandelten Boden oder unbehandelte Pflanzen in den Körper – heute muss man sie gezielt zuführen, wenn man von ihren Wirkungen profitieren möchte. - Wie wirken Huminsäuren im Körper – und wo genau setzen sie an?
Huminsäuren wirken primär im Verdauungstrakt. Sie binden dort Stoffe, die der Körper loswerden will oder gar nicht erst aufnehmen sollte – z. B. Schwermetalle, Pestizide, Mykotoxine oder überschüssige Säuren. Dabei bleiben sie selbst im Darm und gelangen nicht in den Blutkreislauf. Ihr Wirkmechanismus ist rein physikalisch-chemisch: Sie „fangen“ unerwünschte Substanzen ein, verhindern deren Rückresorption und sorgen für eine sichere Ausscheidung über den Stuhl. - Was unterscheidet Huminsäuren von Chlorella oder Zeolith?
Chlorella ist eine Mikroalge mit bindenden Eigenschaften, aber auch biologisch aktiv. Manche Menschen reagieren empfindlich auf die Alge – etwa mit Blähungen oder Immunreaktionen. Zeolith ist ein anorganisches Vulkangestein, das ebenfalls Toxine bindet, aber durch seine kristalline Struktur bei empfindlichem Darm unangenehm wirken kann. Huminsäuren sind pflanzlich, weich in der Konsistenz, gut verträglich und binden auf sehr breite Weise – sowohl organische als auch anorganische Toxine. Sie wirken milder, aber dafür sehr konstant. - Können Huminsäuren Schwermetalle aus dem Gewebe lösen?
Nein. Und das ist auch gut so. Huminsäuren wirken nicht mobilisierend. Sie holen keine alten Gifte aus Zellen oder Geweben, sondern binden lediglich das, was über Nahrung, Zersetzungsprozesse oder andere Wege im Darm landet. Wer tieferliegende Depots ausleiten möchte, braucht zusätzliche Helfer – etwa Schwefelverbindungen wie MSM – und sollte dabei sehr vorsichtig vorgehen. - Was hat es mit MSM als Ergänzung zu Huminsäuren auf sich?
MSM (Methylsulfonylmethan) ist eine organische Schwefelverbindung, die in vielen natürlichen Entgiftungsprotokollen als Mobilisator eingesetzt wird. Sie kann helfen, Stoffwechselprodukte und eingelagerte Schadstoffe zu verflüssigen oder aus Geweben zu lösen. In Kombination mit Huminsäuren entsteht eine sinnvolle Arbeitsteilung: MSM mobilisiert – Huminsäuren fangen ein. Wichtig ist ein zeitlicher Abstand bei der Einnahme, damit sich die beiden nicht gegenseitig neutralisieren. - Wie nehme ich Huminsäuren am besten ein?
Ideal ist es, Huminsäuren als Pulver (z. B. HumoCarb) in einer kleinen Menge Wasser aufzulösen – etwa ½ Teelöffel in zwei Schnapsgläsern Wasser – und das Gemisch zügig zu trinken. Danach ein großes Glas Wasser nachspülen. Die Einnahme erfolgt am besten nüchtern, morgens oder abends, mit mindestens einer Stunde Abstand zu Medikamenten oder Nahrungsergänzungsmitteln. - Ist das Tierprodukt HumoCarb wirklich identisch mit Activomin?
Beide Produkte enthalten gereinigte Huminsäuren pharmazeutischer Qualität. Während Aktivomin als Arzneimittel für den Menschen registriert ist und in Kapseln abgefüllt wird, ist HumoCarb als Futtermittelzusatzstoff deklariert – aber von gleicher Reinheit. Preislich ist HumoCarb wesentlich günstiger. Die Einnahme durch Menschen erfolgt in Eigenverantwortung und ist rechtlich nicht offiziell zugelassen, wird aber von vielen Menschen seit Jahren problemlos praktiziert. - Gibt es Nebenwirkungen bei der Einnahme von Huminsäuren?
In der Regel nicht. Huminsäuren sind gut verträglich. Die häufigste Beobachtung ist eine dunkle Färbung des Stuhls – was völlig harmlos ist und durch die dunkle Farbe der Huminsäuren selbst entsteht. Bei zu hoher Dosierung oder zu geringer Flüssigkeitszufuhr kann es zu leichter Verstopfung kommen. In seltenen Fällen berichten sensible Personen von leichten Entgiftungssymptomen wie Müdigkeit oder Kopfdruck – dann empfiehlt es sich, die Dosis zu reduzieren. - Wie lange sollte man Huminsäuren einnehmen?
Das hängt vom Ziel ab. Wer akut entlasten will (z. B. nach Zahnarztbesuch, Impfung, Antibiotika), kann 2–4 Wochen täglich eine Dosis nehmen. Wer chronisch belastet ist, fährt besser mit einem langfristigen Protokoll – etwa 3–6 Monate niedrig dosiert. Manche nehmen Huminsäuren auch dauerhaft zwei- bis dreimal pro Woche, ähnlich wie man regelmäßig Zähne putzt oder lüftet – einfach, um das System sauber zu halten. - Was ist bei gleichzeitiger Medikamenteneinnahme zu beachten?
Huminsäuren können Wirkstoffe binden – auch Medikamente. Deshalb sollte ein Abstand von mindestens einer Stunde, besser zwei Stunden, eingehalten werden. Das gilt besonders für Schilddrüsenhormone, Antibiotika, Blutdruckmittel oder Medikamente mit geringer therapeutischer Breite. Wer unsicher ist, sollte ärztlichen Rat einholen oder die Einnahme dokumentieren. - Können Huminsäuren auch Kindern, Schwangeren oder Stillenden helfen?
Grundsätzlich sind Huminsäuren natürliche Stoffe. Aber: In diesen besonders sensiblen Lebensphasen gilt immer erhöhte Vorsicht. Da keine offiziellen Studien zur Sicherheit bei Schwangeren, Stillenden oder Kindern vorliegen, sollte eine Anwendung nur nach ärztlicher Rücksprache erfolgen. In der Tiermedizin werden sie auch bei Jungtieren eingesetzt – doch für Menschen gelten andere Maßstäbe. - Kann man Huminsäuren mit Kokosöl kombinieren?
Ja – und das ist sogar sehr sinnvoll. Kokosöl enthält mittelkettige Fettsäuren, die fettlösliche Toxine aus dem Gewebe mobilisieren können. Diese gelangen dann über die Leber in den Darm und können dort von den Huminsäuren gebunden werden. Wichtig ist auch hier ein zeitlicher Abstand von etwa 1 Stunde, damit die Bindung funktioniert. Die Kombination eignet sich besonders für Menschen, die viel mit Lösungsmitteln, Umweltgiften oder chemischen Rückständen in Kontakt waren. - Wie unterstützt man die Wirkung zusätzlich?
Neben MSM und Kokosöl haben sich weitere Ergänzungen bewährt: S-Acetyl-Glutathion, Mineralien wie Zink, Selen oder Molybdän, Bitterstoffe zur Leberanregung (z. B. Artischocke oder Mariendistel) sowie viel stilles Wasser zur Ausleitung. Auch moderate Bewegung und regelmäßiges Schwitzen – z. B. durch Sauna oder Spaziergänge – helfen dem Körper, gelöste Stoffe schneller loszuwerden. - Kann man Huminsäuren auch über die Haut aufnehmen?
Es gibt Anwendungen, bei denen Huminsäuren äußerlich eingesetzt werden – etwa in Form von Moorbädern, Packungen oder Cremes. Diese wirken jedoch eher lokal entzündungshemmend oder beruhigend auf die Haut, weniger als systemische Entgiftung. Für eine gezielte Ausleitung innerer Belastungen ist die orale Einnahme nach wie vor der sinnvollste Weg. - Wie erkenne ich, ob mein Körper belastet ist – und ob Entgiftung sinnvoll ist?
Typische Anzeichen für chronische Belastung können sein: unerklärliche Müdigkeit, Konzentrationsprobleme, unreine Haut, Allergien, Reizdarmsymptome, Stimmungsschwankungen oder Infektanfälligkeit. Natürlich sind das keine Beweise – aber es lohnt sich, solche Signale ernst zu nehmen. Wer das Gefühl hat, „nicht mehr richtig rund zu laufen“, darf heute mit gutem Gewissen an eine systemische Entlastung denken. Huminsäuren bieten hier einen risikoarmen Einstieg mit hoher Alltagstauglichkeit.





