Manager-Seminar mit 30 Herren aus der mittleren Führungsebene. Treffen im Tagungshotel am letzten Tag. Der Seminarleiter spricht: „Meine Herren, zum Schluß wollen wir noch ein bißchen Allgemeinbildung betreiben. Mal sehen, was Sie so drauf haben. Also – ich nenne ein klassisches Zitat, und Sie sagen mir, wer es gesagt hat, wo und wann“. Er beginnt: „Vom Eise befreit sind Strom und Bäche …“ Keiner weiß es. Da meldet sich ganz hinten ein kleiner Japaner: „Johann Wolfgang von Goethe, Faust, Osterspaziergang 1806!“ Die Teilnehmer murmeln anerkennend. Nächste Frage: „Der Mond ist aufgegangen, die gold’nen Sternlein prangen …“ Und wieder, wie aus der Pistole geschossen, der Japaner: „Matthias Claudius, Abendlied, 1779!“ Die Manager schauen peinlich berührt zu Boden. Der Seminarleiter: „Festgemauert in der Erden …“ – „Schiller“, strahlt der Japaner, „Das Lied von der Glocke, 1799!“ Jetzt finden es die Manager langsam ärgerlich. Murmelt einer in der ersten Reihe: „Scheiss Japaner!“
Wieder ertönt die Stimme von hinten: „Max Grundig, CeBIT, 1982!“