Hämorrhoiden sind ein Tabuthema. Obwohl Millionen Menschen betroffen sind, wird kaum offen darüber gesprochen. Viele leiden im Stillen, schieben Arztbesuche hinaus und versuchen, sich mit Cremes und Hausmitteln durchzuschlagen. Doch genau dieses Schweigen kann das Leiden ungewollt verlängern.
Mit „Das etwas andere Hämorrhoiden-Buch – Mein Weg durch die Hämorrhoiden-Hölle – und zurück“ setzt Markus Schall ein klares Zeichen gegen diese Sprachlosigkeit – und zeigt neue Wege auf, wie man Beschwerden besser verstehen, einordnen und ganzheitlich lindern kann.
Was sind Hämorrhoiden überhaupt?
Hämorrhoiden sind keine Krankheit im eigentlichen Sinne, sondern ein ganz normaler Bestandteil unseres Körpers. Es handelt sich um ein gut durchblutetes Gefäßpolster im Enddarm, das gemeinsam mit dem Schließmuskel den Feinverschluss des Afters reguliert. Erst wenn diese Gefäßpolster anschwellen, sich vergrößern oder entzünden, kommt es zu Beschwerden wie Jucken, Brennen, Nässen oder Blutungen – und man spricht von einem sogenannten Hämorrhoidalleiden. Die Ursachen können vielfältig sein: Verstopfung, langes Sitzen, ballaststoffarme Ernährung oder auch dauerhaft erhöhter Druck im Bauchraum.
Wie viele Menschen sind betroffen – und wie viele handeln wirklich?
Hämorrhoiden gehören zu den häufigsten Zivilisationsbeschwerden überhaupt: Rund 50 % aller Menschen über 50 leiden mindestens einmal im Leben unter vergrößerten Hämorrhoiden – in Deutschland betrifft das schätzungsweise über 25 Millionen Menschen. Etwa ein Drittel davon entwickelt ein chronisches Leiden, das über Monate oder Jahre immer wiederkehrt.
Dennoch suchen laut Studien weniger als 20 % der Betroffenen gezielt einen Facharzt auf – sei es aus Scham, Unwissenheit oder Verdrängung. Noch seltener ist der Schritt zur Operation: Schätzungen zufolge lassen sich nur etwa 5–10 % aller Patienten chirurgisch behandeln, etwa durch Verfahren wie die klassische Hämorrhoidektomie oder die moderne THD-Methode. Die meisten Betroffenen leben jahrelang mit den Beschwerden – ohne zu wissen, dass es auch sanftere und ganzheitliche Wege der Linderung gibt.
Persönlicher Erfahrungsbericht trifft auf praktische Hilfe
Der Autor beschreibt seinen eigenen Weg durch Jahre voller Rückschläge, Operationen, Frustration – aber auch Erkenntnisse. Ohne medizinisches Fachchinesisch, aber mit viel Klarheit und Tiefe schildert er, wie sich Symptome entwickeln, warum sie oft übersehen oder fehlinterpretiert werden – und welche Rolle die eigene Lebensweise, Ernährung, Haltung oder Stress dabei spielen können.
Dieses Buch ist kein klassischer Gesundheitsratgeber – es ist persönlicher, mutiger und vielseitiger. Es verbindet individuelle Beobachtungen mit fundierten Informationen, stellt konventionelle Therapien alternativen Ansätzen gegenüber und lässt Raum für eigene Entscheidungen.
Vom stillen Leiden zur aktiven Selbstfürsorge
Besonders eindrücklich: Die Abschnitte über Scham, Unsicherheit und das Gefühl, mit seinen Beschwerden allein zu sein. Markus Schall spricht offen aus, was viele denken, aber nicht auszusprechen wagen. Und genau darin liegt die Stärke dieses Buches: Es schafft Nähe, baut Hürden ab und zeigt, dass es keinen Grund gibt, sich zu verstecken.
Neben klassischen Themen wie Salben, Sitzbädern oder Ballaststoffen geht der Autor auch auf weniger bekannte Aspekte ein – etwa die Bedeutung der Kiefer- und Beckenmuskulatur, das Zusammenspiel mit dem Rücken oder die Verbindung zur Psyche. Auch Mikronährstoffe wie Lithium-Orotat werden vorgestellt – ebenso wie völlig neue Methoden, etwa die Nutzung moderner KI-Tools wie ChatGPT zur Selbstreflexion und Symptomanalyse.
Ein Werkzeugkasten für den Alltag
Ob Atemtechniken, Ernährungstipps, Körperwahrnehmung oder der bewusste Umgang mit Stress – dieses Buch liefert viele kleine Impulse, die im Alltag direkt umsetzbar sind. Dabei geht es nicht um Patentrezepte oder die eine richtige Lösung, sondern um die Einladung, den eigenen Körper wieder besser kennenzulernen und Verantwortung zu übernehmen – auf eine achtsame, liebevolle Weise.
Für wen ist dieses Buch gedacht?
Für alle, die:
- mit wiederkehrenden Hämorrhoiden oder Afterbeschwerden zu tun haben,
- ganzheitliche Wege abseits rein schulmedizinischer Ansätze suchen,
- ihren Körper besser verstehen und Zusammenhänge erkennen möchten,
- eine ehrliche, undogmatische Begleitung auf ihrem Heilungsweg wünschen,
- offen sind für moderne Hilfsmittel wie KI, um innere Prozesse besser zu reflektieren.
Ein Mutmacher in Buchform
„Das etwas andere Hämorrhoiden-Buch“ ist mehr als ein Ratgeber. Es ist ein Aufruf zur Selbstachtung, zur Offenheit und zu einem neuen, verständnisvollen Blick auf den eigenen Körper. Wer bereit ist, hinter die Symptome zu blicken, wird hier viele Anregungen, Denkimpulse und praktische Hilfen finden – ehrlich, respektvoll und tiefgründig.
Daten zum Buch:
Taschenbuch, Softcover, 202 Seiten
ISBN-13: 978-3-69211-000-4
Preis: 22,90 Euro
Erhältlich über BOD, Amazon & den Buchhandel



